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Eigenheim verpflichtet – die Alternative ist Vermietung oder Verkauf

Kürzlich wurde bekannt, dass der Bund mittelfristig ca. 40.000 seiner Wohnungen verkaufen möchte. Eigentum verpflichtet, heißt es. Für den Bund bedeutet das, seine Wohnungen zu modernisieren. Neun von zehn dieser Wohneinheiten wurden vor 1970 gebaut und müssten nach heutigen energetischen Standard saniert werden. Nun muss ein Gutachten klären, was diese Wohnungen wirklich wert sind.

Was eine gute Bewertung von Dingen ausmachen kann, hat der Journalist Michael Wigge eindrucksvoll in einem Selbstexperiment bewiesen. Er startete in Berlin mit nur einem Apfel als Startkapital in der Hand und reiste einmal um die ganze Welt. Das Prinzip, das Michael Wigge zum Reisen benutzte, war das Tauschgeschäft. Er hatte ein klares Ziel. Um das zu erreichen, musste er sich permanent ungewöhnlichen Situationen stellen und diese gekonnt bewerten, um  die richtige Entscheidung treffen zu können.

Dazu gehörte die Taxierung von Werten verschiedener Gegenstände und Dienstleistungen. Was bekommt man für einen Apfel, um einen Schritt weiter zu kommen? Ist es erneut ein Gegenstand oder eine Dienstleistung? Kreativität ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Angesichts der sanierungsbedürftigen gut 40.000 Wohnungen des Bundes könnte sich die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) wie Michael Wigge die Frage nach Alternativen zum klassischen Verkauf stellen. Der Journalist hat mit seiner Weltreise gezeigt, dass das Denken „outside the box“ neue Perspektiven eröffnet.

Foto © Heinrich Kürzeder