„Was heißt hier Service?“ 5 Sterne Redner Armin Nagel zieht Bilanz

Im Klaustrophobie-Thriller “Buried” wird jemand entführt und mitten in einer Wüste lebendig nur mit einem Handy als einziges Hilfsmittel begraben. Statt Hilfe zu erhalten landet der Begrabene in den Wirren von Callcentern, Mailboxen und Hotlines. Was hier als filmisches Element wirkt, ist leider im Alltag Realität. Statt Support oder Hilfe zu bekommen, landen Kunden in einer Servicewüste. 5 Sterne Redner Armin Nagel ist Service-Experte. Auf seinem Blog zieht er ein ernüchterndes Fazit: „Alles muss man selber machen. Der Trend zum Self-Service hält ungebrochen an.“

 

Nagel beschreibt hier Beispiele, die bereits alltäglich sind und kaum hinterfragt werden. Bereitwillig wird das Leergut zum Getränkeautomaten gebracht, Pakete von der Packstation abgeholt oder Restaurants besucht, in denen sich der Service nur noch an der Essensausgabe sowie an der Kasse abspielt. Der 5 Sterne Redner befasst sich zwar ernsthaft mit diesem Thema, vermittelt jedoch seine Botschaften und praktischen Tipps humorvoll und unkonventionell. Spielerisch inszeniert er Impulse, die zum Umdenken anregen und zeigen, was sich Kunden wirklich wünschen.

Armin Nagel stellt auf seinem Blog indessen fest, das Ende der Fahnenstange des Self-Service-Trends ist noch nicht erreicht. Der vorläufige Höhepunkt gipfelt in puncto eigener Beerdigung. Für viele Menschen ist diese sehr kostspielig geworden. Ein Frankfurter Möbeldesigner bietet jetzt Särge zum Selberbauen an, wie der Nachrichtensender n-tv kürzlich berichtete. 5 Sterne Redner Armin Nagel beendet seinen Blogbeitrag mit dem Hinweis, dass der selbst geschneiderte Sarg zu Lebzeiten als Schrank verwendet werden kann. Es ist an der Zeit, dass Service wieder wertgeschätzt wird.

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