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Ehrlichkeit und Marketing schließen sich per se aus – oder?

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Was Marketingexperten sich ausdenken und über Werbung propagieren, entspricht oft nur bedingt der Wahrheit. Zur Umsatzförderung werden Botschaften und Produkte in ein besonders schönes Licht gesetzt. Ist Ehrlichkeit allgemein nur ein Lippenbekenntnis? Das US-Unternehmen „Honest Tea“ machte kürzlich einen Realitätscheck quer durch die USA. Auf öffentlichen Plätzen stellte die Firma Teegetränkedosen in Kästen auf, mit der Bitte „bei Entnahme entsprechendes Entgelt zu hinterlegen“. Das Experiment wurde versteckt beobachtet.

Das Ergebnis: 94 % der Passanten waren ehrlich. Sie bezahlten exakt. Doch gab es Unterschiede. In Atlanta waren nahezu alle aufrichtig, was in Washington DC nur eingeschränkt zutraf. Hier wurde sogar Geld entwendet. Das Geld, welches Honest Tea durch diesen Versuch einnahm, spendete das Unternehmen wohltätigen Zwecken. Der Name verpflichtet. Selbstverständlich ist die Aktion teil des Marketings gewesen. „Orientierung am Kunden ist das oberste Gebot des Marketings“, sagt 5 Sterne Redner und Mediziner Prof. Dr. med. Jürgen Gallinat. Er beschäftigt sich intensiv mit den Themen Marketing, Kunden und Hirnforschung.

Entscheidend ist zu wissen, was der Kunde denkt. Hinter dieser Frage steckt das grundlegende Verständnis, was will das Gehirn des Kunden, bzw. wie kommt es zu Entscheidungen? Prof. Dr. Jürgen Gallinat erforschte über Jahre hinweg die Funktionen des Gehirns. Eine wesentliche Rolle spielen Schlüsselreize, die das Belohnungssystem aktivieren. Hat ein Mensch gelernt, dass sich Ehrlichkeit auszahlt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass danach gehandelt wird. Der renommierte 5 Sterne Redner formuliert es so:„Erfolgreiches Marketing beginnt dort, wo wir aufhören zu denken – in den Tiefen des Unterbewusstseins.“

Foto: istock © MarktgrafAve