Gewachsene Strukturen behindern die digitale Transformation

Der US-Konzern Kodak ist eines der bekanntesten Beispiele dafür, welche Auswirkungen disruptives Verhalten des Marktes haben kann. Über 100 Jahre war Kodak ein erfolgreiches, profitables Unternehmen und musste 2012 doch Konkurs anmelden. Weltweit hat die Digitalisierung zahlreiche Konzerne verändert und unter Druck gesetzt. Selbst die mächtige deutsche Autoindustrie muss ihre Geschäftsmodelle überdenken, will sie weiter marktbeherrschend sein.

Eine Herausforderung für Firmen ist die Pfadabhängigkeit. Unternehmen scheitern wenn sie scheitern nicht trotz, sondern wegen ihrer historisch gewachsenen Strukturen und Kultur, die den Erfordernissen der „alten“ Wirtschaft folgen. Dazu kommt die über Jahre etablierte und gewachsene Führungskultur. Diese orientiert sich an hierarchischen Strukturen mit starren Kommunikationswegen. Die zunehmende Digitalisierung jedoch verlangt flexible, agile Strukturen und ein darauf angepasstes Management und ist damit eine Frage der gesamten Unternehmens- und Kommunikationskultur. 5 Sterne Redner und CEO von Europas innovativstem Zukunftsinstitut, dem 2b AHEAD ThinThank Jan Berger kennt die Denkweise von Konzernen: „Über Digitalisierung wird zu viel geredet und zu wenig nachgedacht.“

Die fortschreitende Digitalisierung fordert von Entscheidern neue Antworten, stellt der Zukunftsexperte fest. „Da in Zukunft die Digitalisierung alle Bereiche des Lebens betrifft, ist es erforderlich, dieses Thema umfassend zu reflektieren. Es braucht Impulse für neue Denkansätze abseits des Etablierten und Gewohnten“, führt Jan Berger weiter aus. „Nur wenn das verstanden wird, ist es möglich, Geschäftsmodelle richtungsweisend zu entwickeln und den Kunden von morgen bedürfnisorientiert zu begegnen, denn die Ansprüche der Kunden sind meist höher als die Geschwindigkeit der eigenen IT“, merkt Jan Berger an.