Reizthema DSGVO: Ein Gesetz vorbei an der Realität

Seit dem 25. Mai 2018 gilt europaweit die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Europäische Union will mit dieser Verordnung die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten durch private Unternehmen und öffentliche Stellen innerhalb der EU vereinheitlichen. Die DSGVO enthält diverse Bestimmungen, die den Verbraucherschutz stärken sollen, da Unternehmen inzwischen riesige Mengen an personenbezogenen Daten gespeichert haben. Durch intelligente Systeme und Analyse-Tools können Unternehmen diese Daten besser und schneller auswerten und auch zueinander in Beziehung setzen. Das wiederum ermöglicht es, umfassende Persönlichkeitsprofile zu erstellen und auf Vorlieben und Verhaltensweisen von Verbrauchern zurückzuschließen. Bereits im Vorfeld hat es dazu zahlreiche Diskussionen gegeben - ist das Ganze doch für viele ein Reizthema.

Für 5 Sterne Redner und Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky ist die aktuelle Debatte um die DGSVO allerdings das letzte Gefecht des klassischen Datenschutzes nach herkömmlichem 68er-Verständnis. In seiner neuesten Trendanalyse „Das letzte Gefecht: Wird der Datenschutz künftig asozial?“ geht der renommierte Zukunftsforscher aus einem anderen Blickwinkel auf dieses topaktuelle Thema ein. Janszky sagt: „Aus der Historie glauben wir zu wissen, dass es immer die Verfügbarkeit von Daten war, die die großen Entwicklungsschübe der Menschheit ausgelöst hat. Wer uns Menschen also mit dem Intelligenzwachstum der Technologie mithalten lassen will, der wird im nächsten Gesetz nicht die Daten schützen, sondern den Menschen die Souveränität geben, ihre Daten freizugeben.“ Die Welt hat sich verändert.

 

Der 5 Sterne Redner führt dazu in seiner Trendanalyse beispielhaft das Thema Gesundheit an: Wer seine Körperdaten freigibt, der wird kaum noch krank. Der Mensch erspart sich die alljährliche „Lifestyle-Krankheit“, weil er schon Tage vorher eine Erkrankung erkennt und ihr entgegensteuern kann. Ferner stirbt er später, weil genetisch angelegte Krankheiten eher erkannt und besser therapiert werden und weil im dritten Drittel des Lebens kranke Organe künftig durch Ersatzteilorgane ersetzbar sind. „Die meistverbreitete Todesursache in Deutschland ist der Datenschutz!“, kritisiert einer der höchstdotierten Ärzte Deutschlands den Datenschutz vor dem Hintergrund technologischer Entwicklungen im Gesundheitssektor. „Auch in Zukunft wird es natürlich Regelungen zum Umgang mit Daten geben. Vermutlich sogar mehr als heute. Aber sie werden anders sein“, resümiert Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky.