5 Sterne Redner

Regierung will 1. Mio. E-Autos bis 2020 auf deutschen Straßen haben

Geht es nach den Vorstellungen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, so soll dieses Ziel tatsächlich Realität werden. Dafür muss die Infrastruktur allerdings ausgebaut werden. "Künftig soll es möglich sein, mit einem Elektrofahrzeug von der Nordsee bis an die Zugspitze zu fahren. Dafür werden in naher Zukunft 400 E-Zapfsäulen entlang der Autobahn errichtet“, sagte Dobrint vor ein paar Wochen vor Journalisten.

Dahinter steckt die Absicht, den Automobilstandort Deutschland zu sichern. Die deutschen Autobauer sollen zu führenden Akteuren des neuen Weltmarkts werden. Dass dieses Ziel in Gefahr ist, ahnen Regierung wie Industrie, denn die Umstellung des Verkehrs verläuft sehr langsam. Bisher sind nur 30.000 E-Autos zugelassen. Der renommierte Trend- und Zukunftsforscher sowie 5 Sterne Redner Sven Gabor Janszky sagte kürzlich in einem Interview: „Die Art, wie wir heute Auto fahren, ist antiquiert. Die Autohersteller sind stehengeblieben. Traditionelle Autobauer wie VW müssen den Laden komplett auseinandernehmen, um im Kampf mit neuen Playern zu bestehen.“

Nach Auffassung des Chefstrategen des 2b AHEAD ThinkTanks gab es für die großen Autobauer bisher keinen Grund für große Innovationsschübe, weil es von außerhalb der Branche keine Konkurrenz gab. Sie waren die Platzhirsche. Innovation passiert zu 99 Prozent erst dann, wenn man sich unter Druck gesetzt sieht, wenn der Leidensdruck steigt. Die Digitalisierung schafft die Autoindustrie nicht ab. Doch zwischen die „Hardwarehersteller“ und den Kunden legt sich eine Softwareschicht. Wer die zukünftig beherrscht, der bestimmt die Regeln des Marktes. „Die Automobilhersteller stehen vor der Wahl, ob sie zumAnbieter dieser Software werden oder ob sie bleiben, was sie sind: Produzent der Hardware Auto“, sagt 5 Sterne Redner Sven Gabor Janszky.