Smart-Home-Lösungen im Gesundheitswesen sind keine Utopie

Der Tod des Altbundeskanzlers, großen Europäers und Visionärs Dr. Helmut Kohl führte wieder vor Augen, dass Gesundheit ein hohes Gut ist und jeden Menschen betrifft - gleich ob Staatsmann oder Bürger. Der Politiker litt nach einem Sturz 2008 an einem Schädel-Hirn-Trauma. Er war an den Rollstuhl gebunden und konnte nur noch schwer sprechen. Sein Zustand verschlechterte sich 2015, er lag nach mehreren Operationen monatelang im Krankenhaus. Danach kehrte er in sein Haus in Ludwigshafen-Oggersheim zurück, wo er am 16. Juni 2017 verstarb. 

Smart-Home-Lösungen werden in Zukunft Möglichkeiten bieten, um Patienten nach Unfällen bzw. Operationen zu Hause besser versorgen zu können. Aber auch die Effektivität von Pflege- und Altersvorsorge kann durch Internettechnik erheblich gesteigert werden - ein Plus in Zeiten des demografischen Wandels und fehlender Fachkräfte. So kann indikationsbezogene Software einem Patienten und dem betreuenden Arzt detailliert und in Echtzeit Auskunft über die Vitalfunktionen geben. Zukunftsforscher und 5 Sterne Redner Michael Carl befasst sich wissenschaftlich mit Themen wie Smart-Home-Lösungen oder Medizin der Zukunft.

„Die Medizin wird zunehmend personalisiert. Patientendaten sind dabei ein wichtiges Element“, sagt der Managing Director Research & Consulting des 2b AHEAD ThinkTank. Nach Carls Erkenntnis werden digitale Netzwerke zukünftig die Orte für Vorsorge, Behandlung und Optimierung sein. Zukunftsforscher Michael Carl betont: „Sowohl Ärzte als auch Apotheker werden dabei zu aktiven Mitgestaltern der Gesundheit von Patienten. Ferner werden sich neue Akteure mit innovativen Produkten auf dem Gesundheitsmarkt platzieren. Das Internet gewinnt dabei weiter an Bedeutung.“