Vortragsreihe: Trendforscher Sven G. Jánszky entführt in die Welt 2020
Zusammen mit über 200 der wichtigsten deutschen Unternehmen analysiert er jährlich die aktuellen Entwicklungen und konstruiert die künftigen Lebens- und Geschäftswelten für Europa in einem Jahrzehnt. „In der Schnittmenge sieht man dann relativ gut, was passieren wird“, so Jánszky. Und er begann seine Reise ins Jahr 2020. Das Interesse war groß an diesem Abend, der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Als erstes machte der sympathische 40-jährige Leipziger einen Rundgang durch das eigene Haus. Wie leben wir denn in sieben Jahren? Es wird vieles elektronisch gesteuert sein, Rolläden gehören der Vergangenheit an. Der Couchtisch der Zukunft ist multifunktional und vernetzt, eine Wandtapete wird zum Multifunktionsgerat: Fernseher, Telefon, Beleuchtung – alles ist hier eingebaut. Die iPads der Zukunft sind die Tapeten, Spiegel und Couchtische. „Alle Geräte werden sich unterhalten und dem Nutzer Angebote machen“, so Jánszky. Es wird sogar eine personalisierte Zeitung geben. Gerne noch gedruckt. Aber jede wird anders aussehen.
Das Fernsehen der Zukunft wird mit Gedanken gesteuert
Live testen durfte dies Marcus Ritscher aus Augsburg. Die 5 Sterne Mitarbeiterin Isabel Roderer setzte ihm dazu ein Emotiv Brain Activity Map-Gerät (EPOC)auf den Kopf und verband es mit einem PC. Und man sah es tatsächlich auf dem Computerbildschirm: Nur mit der Kraft seiner Gedanken bewegte die Testperson wie von Geisterhand einen Würfel nach links. Der Zukunftsforscher erklärt das Phänomen so: „Wir haben Hirnstrommuster, und wenn ein solches Muster wieder eintritt, reagiert das Lesegerät.
Das Büro der Zukunft: eine Lounge-Area
Am Schluss seiner kurzweiligen und äußerst unterhaltsamen Zeitreise ging Jánszky noch auf das zukünftige Büro ein. Es wird Mietbüros in den Wohngebieten geben. Die Menschen werden in einer Art Lounge-Area sitzen und arbeiten. Vieles wird mit der Hand gesteuert. „Avatare“, die man sich als elektronische Assistenzsysteme vorstellen kann, werden zur Sekretärin. Und mit 60 Jahren ist übrigens noch lange nicht Schluss, von Ruhestand ist da keine Rede. Fachkräfte werden dann dringend benötigt. Das Handy der Zukunft wird übrigens in eine Art „Google-Brille“ integriert sein.
Jánszky gibt dem Publikum mit auf den Weg: „Wenn Sie ihre eigenen Ziele erfinden und Ihre Zukunft kreieren wollen, dann machen Sie nicht den Fehler und schauen zurück. Schauen Sie nach vorne durch die Windschutzscheibe und nicht in den Rückspiegel. Nehmen Sie es in die Hand!“