Rennrodlerin Natalie Geisenberger übergibt DFB-Pokal auf goldener Sohle

Eine große Ehre für die weltbeste Rodlerin: Olympiasiegerin Natalie Geisenberger trägt am 21. Mai beim DFB-Pokalfinale die Trophäe ins Berliner Olympiastadion. „Natürlich bin ich nervös“, bekennt die Sportlerin und 5 Sterne Rednerin aus dem bayerischen Miesbach. Aber vielmehr sei sie freudig erregt, gerührt und gespannt auf die feierliche Atmosphäre. „Halt von allem etwas“, sagt sie lachend. Rund 75.000 Zuschauer werden im Stadion erwartet, dazu verfolgen Millionen Menschen auf der ganzen Welt das Fußball-Ereignis an den Bildschirmen. Da darf man schon ein bisschen aufgeregt sein. Natalie Geisenberger ist als Doppel-Olympiasiegerin großes Publikum gewöhnt. Unzählige Male stand sie mit ihrem Team siegreich im Rampenlicht. Dass sie ausgewählt wurde, den Pokal zu überbringen, ist für sie eine wunderschöne Auszeichnung und Würdigung ihrer Leistungen.

 

Sie setzt damit die Tradition fort und reiht sich ein in die Riege der berühmten deutschen Pokal-Trägerinnen – von Franziska van Almsick und Magdalena Neuner über Eva Padberg und Dr. Christine Theiss bis zu Maria Höfl-Riesch und Britta Heidemann. Sie alle gingen als „Golden Girls“ durch die Presse. Und auch Natalie Geisenberger wird in einer Gold-Robe über den Rasen schreiten. Die Frage der Fußbekleidung hat sich inzwischen auch geklärt. Lange war gemunkelt worden, ob sie barfuß erscheine, weil sie High Heels kategorisch abgelehnt hatte. „Mit Stöckelschuhen auf Rasen, das kann ich nicht“, lautete ihr Urteil. Es wird wohl auf flache goldfarbene Schuhe hinauslaufen. „Eher etwas Bodennahes“, verrät die Keynote Speakerin augenzwinkernd.

Natalie Geisenberger, die auch als Vortragsrednerin überzeugt, hat es als Sportlerin bis ganz nach oben geschafft. Ihr eiserner Wille, ihre Disziplin, aber auch ihr Geschick verhalfen ihr zum Sieg. Dass dabei stets ein Quäntchen Glück mit im Spiel ist, ist ihr bewusst. Die 5 Sterne Rednerin macht genau das in ihren Impulsvorträgen deutlich: „Wenn die Motivation stimmt, ist man praktisch schon auf der Erfolgslinie.“

Dass sie stolpern oder der Pokal zu schwer sein könnte, darüber macht sich Geisenberger keine Sorgen. Als Profi-Sportlerin bringt sie die nötigen Muskeln mit, um die rund sechseinhalb Kilogramm schwere Trophäe aus Gold und Silber, besetzt mit Edelsteinen wie Jade, Bergkristall und Turmalin, mühelos auf den Platz zu tragen. „Das wird schon klappen, ich kann gut geradeausgehen“, scherzt sie. Sie freue sich auf „diesen besonderen Moment“, ein Teil der deutschen Fußball-Geschichte zu sein. Und eine willkommene Abwechslung zum harten Trainingsalltag ist es auf jeden Fall. Derzeit trainiert die Rodlerin Kraft und Ausdauer, um dann im Herbst mit voller Power in die Vorbereitungen auf die bevorstehenden Wettkämpfe einsteigen zu können. Im November steht der Rennrodel-Weltcup an; und im Februar die Weltmeisterschaft in Innsbruck - für Geisenberger das „Highlight der Saison“.