5 Sterne Redner Hermann Scherer zum Thema Chancen erkennen und nutzen
DerUnterschied zwischen denen, die ihre Ziele erreichen, und denen, die nie irgendwo ankommen, ist für Scherer also nicht das Ergebnis von Zufall oderGlück beziehungsweise Pech. Es sei auch nicht so, dass den einen ständig tolleGelegenheiten geboten würden, den anderen aber nicht. „Vielmehr geht es darum,aus den unendlich vielen Möglichkeiten, die wir alle haben, etwas zu machen.“ Chancenintelligenz nennt derrenommierte Speaker die Fähigkeit zu ergreifen, was einem geboten wird, und sich zudem Chancen aktiv zuerarbeiten. Scherer plädiert deshalb auch für einen `CQ` als Maß dafür, wieeffizient jemand die sich ihm bietenden Chancen nutzt. „Der wäre aussagefähigerals etwa Schulnoten oder all die Schlagworte, die in keiner Bewerbung fehlen.
Als unabdingbareVoraussetzung für große Chancenintelligenz sieht Vortragsredner SchererZielklarheit. Nur derjenige, der wisse, wo er hin wolle,entdecke die geeigneten Sprungbretter. Zwar gibt es auch ohne eindeutigformulierte Ziele stets jede Menge Chancen, doch wir sehendann den Wald vor lauter Bäumen nicht. Das lässt sich nur verhindern, wenn mansicher ist, was man wann erreicht haben will und welche Werte einem wichtigsind. Ist das geschafft, ist eine Art Filter oder Sieb für Chancen gewonnen.Wir können dann aus einem Ozean von Optionen diejenigen isolieren, die unstatsächlich etwas bringen. Gleichzeitig heißt das, vieles andere zu verwerfen,obwohl es auf den ersten Blick attraktiv erscheinen mag.
All dasgilt laut dem Buchautor und Vortragsredner Hermann Scherer sowohl für den Einzelnenals auch für Unternehmen beziehungsweise deren Führungskräfte. Auch die müssenzunächst echte, lohnenswerte Chancen von bloßen Gelegenheiten unterscheiden. Mancheserscheint einfach und deshalb verlockend, hat aber letztlich keine echtePerspektive. Einen hohen CQ beweisen Unternehmen, die neue Märkte erschließen,statt sich unnötig dort abzumühen, wo die etablierte Konkurrenz groß ist. Sie erzeugenalso Nachfrage, die vorher gar nicht da war, statt lediglich die decken zuwollen, um sich schon andere kümmern. „Differenzierung und Kostenführerschaftsind die erfolgreichsten Strategien chancenintelligenter Betriebe, also ihrerFührungskräfte“, sagt Scherer.
Die guteNachricht: Der CQ lasse sich erhöhen, ist der begeisternde Redner Hermann Schererüberzeugt. „Da handelt es sich nicht um eine genetisch bedingte Fähigkeit, sondernum eine in jedem Alter trainierbare.“ Wie das in der Praxis aussieht? DerGeschäftsführer und Gründer der Scherer Academy GmbH empfiehlt, dieGesellschaft spannender Menschen zu suchen, seine Neugier zu kultivieren, keineAngst vor kühnen Visionen zu haben, aus Gewohnheiten auszubrechen und im Alltagzumindest ab und zu auf die üblichen Routinen zu verzichten. Auch solle man eszulassen, mit dem Status Quo nicht zufrieden zu sein. „Das nämlich motiviertdazu, den eigenen Horizont zu weiten und die meist nur scheinbar vorhandenenGrenzen zu überschreiten.“