Der Change Award geht in die dritte Runde

Nur wer stets neue Wege geht, ist langfristig erfolgreich – davon ist Change-Experte Ilja Grzeskowitz überzeugt. Um Menschen zu würdigen – Querdenker, Visionäre und Alltagshelden, hat der 5 Sterne Redner den Change Award ins Leben gerufen, der in diesem Jahr bereits zum dritten Mal stattfindet.

Am 11. Oktober werden dann aber im Quatsch Comedy Club im Berliner Friedrichstadtpalast nicht nur innovative Unternehmer geehrt. Fünf hochkarätige Experten verraten in ihren begeisternden Vorträgen, wie jeder Ideen zur Veränderung im Unternehmen sofort umsetzen kann. Die Gäste dürfen sich auf spannende Impulse von Veränderungsexperte Ilja Grzeskowitz, Stimmtrainerin Dr. Monika Hein, Innovationsexperte Stephan Jung, TV-Anwalt Franz Obst und Comedian Holger Müller alias Ausbilder Schmidt freuen.

Vor dem Change Award erklärt Ilja Grzeskowitz, der den Beinamen „Mr. Change“ trägt, was Veränderung für ihn bedeutet.

 

Es gibt heutzutage ja viele Preise. Was ist das Besondere am Change Award?

Grzeskowitz: Mit dem Change Award geben wir Alltagshelden, Querdenkern und Unternehmern eine Bühne, um sie für ihre vorbildlichen Leistungen auszuzeichnen. Unser Hauptaugenmerk legen wir dabei vor allem auf Menschen, die sonst nicht so im Rampenlicht stehen, es aber mehr als verdient haben. Dies können genauso gut Unternehmer sein wie Führungskräfte, aber auch ganz normale Menschen wie Du und Ich. Wichtig ist nur eins: Die Preisträger haben mutige Veränderungen gewagt und damit einen Unterschied gemacht.

 

Wer kann sich für den Change Award bewerben?

Grzeskowitz: Grundsätzlich jeder. Viel lieber ist es uns jedoch, wenn besondere Menschen nominiert werden. Das kann die innovative Chefin genau so sein wie der besondere Kollege, die vorbildliche Freundin oder auch der erfolgreiche Nachbar. Die einzige Voraussetzung ist, dass die vorgeschlagenen Menschen eine wirklich außergewöhnliche Veränderung initiiert, begleitet oder durchgeführt haben. Am Ende entscheidet dann eine Jury über die Preisträger.

 

Werden mehr Männer oder mehr Frauen vorgeschlagen?

Grzeskowitz: Die Quote liegt aktuell bei 90% Männern und nur 10% Frauen. Leider.

 

Woran liegt es, dass Frauen sich hier noch zurückhalten?

Grzeskowitz: Ich habe den Eindruck, dass Frauen hier viel bescheidener sind als wir Männer. Ich kenne so viele Frauen, die unglaublich tolle Dinge leisten. Sie sind Unternehmerin, Mutter und Ehefrau in einer Person und jonglieren gleichzeitig mit mehreren Projekten. Das machen sie mit einer hohen Leidenschaft, einer scheinbar nicht enden wollenden Energie und immer mit einem Lächeln auf den Lippen. Weil es für sie aber so normal ist, nehmen sie das Außergewöhnliche überhaupt nicht mehr wahr. Und das ist sehr schade, denn Frauen sind für mich die wahren Helden unserer Zeit. Ich würde mir wünschen, dass viel mehr von ihnen stolz auf ihre Leistungen sind, und das auch nach außen hin kommunizieren. Also, liebe Frauen...traut Euch, und nominiert Euch gegenseitig!

 

Wie machen Sie jemandem Mut, der Angst vor einer Veränderung hat?

Grzeskowitz: Zunächst einmal, indem ich auf eine wichtige Tatsache hinweise: Es ist völlig normal, dass wir Angst vor einer Veränderung haben. Schließlich bedeutet es immer einen Tausch der vermeintlichen Sicherheit des Status Quo gegen die Unsicherheit des Unbekannten. Und wirklich jeder hat Angst. Sie, ich und auch Angela Merkel. Die entscheidende Frage ist daher eine ganz andere, nämlich wie wir mit der Angst umgehen. Ob wir uns von ihr lähmen lassen, oder sie als den kraftvollsten Verbündeten nutzen, den es gibt. Die Angst kann entweder unser größter Feind oder unser bester Freund sein. Wenn wir uns entscheiden, sie zu unserem besten Freund zu machen, dann nutzen wir diese stärkste aller Emotionen, um innovativ zu denken, mutig zu entscheiden und nachhaltig zu handeln.

 

Warum ist das Thema Veränderung Ihrer Meinung nach für jeden wichtig – auch und gerade für Frauen?

Grzeskowitz: Der persönliche Umgang mit Veränderung wird die wichtigste Schlüsselkompetenz der Zukunft sein. Warum? Die Gesellschaft, die Märkte und auch unsere individuellen Arbeitsplätze mögen sich dramatisch verändern. Aber wir können uns immer auf unser Wissen, unsere Fähigkeiten und unsere Erfahrungen verlassen. Je flexibler unser Denken und Handeln ist, desto besser können wir auf den immer schneller werdenden Wandel reagieren. Und aus meiner Sicht gehört genau diese Zukunft den Frauen, denn sie sind ganz einfach die besseren Veränderer (sorry, liebe Männer). Sie sind empathisch, belastbar und sehr flexibel.

 

Der ultimative Change-Tipp?

Grzeskowitz: Meine wichtigste Empfehlung ist, den Weg der kleinen Schritte zu gehen und die Salamitaktik zu wählen: Lieber jeden Tag ein kleines bisschen verändern, als einmal eine riesengroße Veränderung zu probieren und danach wieder aufzuhören. Je schneller etwas Neues zu einer Gewohnheit geworden ist, desto leichter fällt es uns.