ABORA Expedition: Dominique Görlitz trainiert mit internationalem Team

Bereits seit 2016 laufen die Vorbereitungen für die ABORA IV Expedition, die in den kommenden zwei Jahren im russischen Sotschi startet. Um auf schwierige Manöver vorbereitet zu sein, führt Experimentalarchäologe Dr. Dominique Görlitz nun am Geiseltalsee in Sachsen-Anhalt erneut Segeltests durch. Dabei trainiert der faszinierende 5 Sterne Redner mit einem internationalen Team aus sechs Nationen.

Denn zwischen dem 11. und 15. Mai finden sich neben Mitgliedern des Vereins für experimentelle Archäologie und Forschung e.V. auch potentielle Expeditionsteilnehmer aus den USA, den Niederlanden, der Türkei, Russland und voraussichtlich Griechenland ein. Das weltweite Interesse an Görlitz‘ Forschungsprojekt ist groß: Renommierte Wissenschaftler und Altertumsforscher versprechen sich, dass die inzwischen vierte ABORA Expedition wichtige Antworten zu den prähistorischen Handelsbeziehungen liefert.

Antike Quellen berichten von einer uralten Handelsroute zwischen Ägypten und dem östlichen Rand des Mittelmeers. In dieser Region im heutigen Russland, auch Phasis oder Kolchis genannt, wurden Metalle wie Gold, Bronze und Eisen verhüttet: Begehrte Handelsgüter. Wissenschaftler sprechen auch von der „Seidenstraße des Nordens“. Mit der ABORA IV Expedition will Experimentalforscher und Extremsegler Dominique Görlitz belegen, dass es für diese Handelsbeziehungen mit der damaligen Segeltechnik möglich war, das Schwarze Meer und das Mittelmeer zu queren.

Bereits seine vorherigen ABORA-Expeditionen waren wegweisend für die Geschichtsforschung und stellten bisherige Erkenntnisse auf den Kopf. Dominique Görlitz machte dabei aber auch wichtige Erfahrungen über die Zusammenstellung und Zusammenarbeit von Teams. In seinen faszinierenden Vorträgen überträgt er diese auf die Arbeit von Unternehmen und entwickelt so eine für seine Zuschauer innovative Perspektive auf die moderne Wirtschaft.

Bei den Segeltests am Geiseltalsee geht es nun auch darum, internationale Teamkompetenzen zu entwickeln. Denn die steinzeitliche Seitenschwert-Segeltechnik ohne Ruder erfordert ein hohes Maß an eingespielter Zusammenarbeit. Deutschlands größter künstlicher See nahe Halle (Saale) bietet optimale Voraussetzungen für die spätere ABORA IV Expedition. Denn hier können die Teilnehmer üben, gegen den Wind zu segeln ähnlich wie auf dem Meer.

Dafür wurde bereits im Vorjahr ein kleineres Trainingsfloß namens DILMUN S konstruiert und erste Segeltests durchgeführt. Beim bevorstehenden Segelevent im Mai intensiviert Dominique Görlitz diese nun und holt dafür eine internationale Gruppe an Interessierten zusammen.