5 Sterne Redner

Extremsportler Norman Bücher: 1000 Kilometer zu Fuß durch den Kaukasus

Der Extremsportler Norman Bücher steht nach einem dramatischen Lauf am Ufer des Kaspischen Meeres in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, und strahlt vor Glück. Nach 20 ereignisreichen Etappen zu Fuß ist die Expedition SEA2SEA erfolgreich zu Ende gegangen. „Ich bin so überglücklich und dankbar, dass ich diesen Traum, vom Schwarzen Meer zum Kaspischen Meer zu laufen, in die Tat umsetzen durfte!“, sagt der 5 Sterne Redner. Begleitet wurde Bücher auf seinem Lauf von der französischen Journalistin und Fotografin Carole Pipolo, die die Expedition mit beeindruckenden Bildern dokumentiert hat und auf dem Fahrrad mitfuhr.

Bei seiner Tour legte der 39-Jährige Extremläufer zu Fuß eine Strecke von 1.030 Kilometern und 13.000 Höhenmetern durch Georgien und Aserbaidschan zurück. Und das innerhalb von nur 20 Tagen. Ein Ziehwagen, ähnlich einem Babyjogger, diente ihm dabei als außergewöhnliches Transportsystem seines gesamten Equipments. Start der Expedition SEA2SEA war in der georgischen Hafenstadt Batumi am Schwarzen Meer. Von dort aus ging es dann weiter ins aserbaidschanische Baku am Kaspischen Meer. Dazwischen lag eine unberührte Landschaft, in der unter anderem Braunbären, Jaguare und Wölfe leben. Aber auch zahlreiche Städte und Dörfer fanden sich auf seiner Route.

Die erste Etappe mit 82 Kilometern war bereits sehr anspruchsvoll, da viele Höhenmeter zu überwinden waren. Umringt von schöner Landschaft mit unzähligen Eindrücken und Begegnungen ging es weiter zum Dorf Adigeni. Nachdem anfänglich auch noch starke Regenfälle und aufgeweichte Wege das Vorhaben des Extremsportlers erschwert hatten, besserten sich die Bedingungen im Verlauf der Expedition. Bei der achten Etappe hatte sich der Norman Bücher verlaufen und musste einen Umweg von 45 Kilometer in Kauf nehmen. Dennoch konnte er die verlorene Zeit wieder aufholen und seinen Weg wie geplant fortsetzen.

Besonders zu schaffen machte Bücher die vorletzte Etappe vor Baku. Hitze, Gegenwind und der dichte Verkehr erschwerten ihm den Lauf über gut 66 Kilometer. Hundemüde freute sich der Extremläufer immer wieder auf sein Zelt. „Insgesamt war es eine unglaublich gute Erfahrung. Insbesondere die zahlreichen wunderbaren Begegnungen waren es, die diese Reise so besonders machten“, sagt der Extremsportler. Die enorme Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Menschen hätten ihn nachhaltig beeindruckt, verrät er.

So schrieb Norman Bücher etwa kurz nach der Halbzeit in seinem Blog: „Gestern war ein unglaublicher Tag! Bislang definitiv die schönste, ereignisreichste und intensivste Etappe. Zwei alte Frauen am Straßenrand beschenkten uns mit Kirschen, ein LKW-Fahrer schmetterte uns fröhlich ein ‚Welcome to Georgia’ entgegen. Eine Familie lud uns zu Vodka und Bier ein. Letzteres haben wir natürlich dankend abgelehnt. Am Abend gingen wir einer Einladung eines Farmers nach und aßen mit seiner Familie. Anschließend nächtigten wir unter einem wundervollen Sternenhimmel.“

Die wilde Landschaft des Kaukasus mit seinen bis zu 5.642 Meter hohen Gipfeln war für den Extremsportler faszinierend und Respekt einflößend zugleich. Besonders die langen Anstiege stellten einen der Härtefaktoren dar. Insgesamt gut 13.000 Höhenmeter lagen auf der Strecke - mit Ziehwagen und 30 Kilogramm Gewicht eine extreme Herausforderung.Diese Expedition hat die körperliche und mentale Grenze des Athleten, der seine Erfahrungen als 5 Sterne Redner im Rahmen von Motivationsvorträgen weitergibt, erneut auf die Probe gestellt. Ganz nach Norman Büchers Motto: „Die Grenze ist dort, wo die menschliche Vorstellungskraft endet.“