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Hermann Scherer über das Ändern von Gewohnheiten

Ein Staubsauger braucht zwingend einen Beutel! Das war die einhellige Meinung unter den Staubsaugerherstellern. Niemand dachte darüber nach, an diesem Leitsatz zu rütteln. Bis Ingenieur James Dyson 1993 das Gegenteil bewies und mit dem ersten beutellosen Staubsauger die hartumkämpfte Branche umkrempelte. Heute bietet fast jede Marke mindestens ein beutelloses Gerät an.

Worum es hier geht, ist nicht der Staubsaugerbeutel an sich. Es geht vielmehr um die Erfolgsgeschichte und der Regelbruch, der sie ermöglichte. Manche Regeln sind gut, das ist schon klar. Sie sorgen dafür, dass die Gesellschaft nicht komplett aus dem Ruder läuft. Regeln sagen: Achtung! Hier ist eine Grenze. Nicht weiter gehen. Bleiben Sie, wo Sie sind.

Allerdings verhindern Regeln dadurch auch Entwicklung. Wenn Sie sich entscheiden, eine Regel zu befolgen, entscheiden Sie für sich und die Welt: Alles bleibt beim Alten. Dann bleibt der Blick rückwärts gewandt – nach dem Motto: So war es gut und so soll es bleiben.Ja, Regeln verwalten, was da ist und stellen sicher, dass keiner mehr bekommt, als der andere. Und erzeugen so nichts anderes als Mittelmaß.

Keynote Speaker Hermann Scherer findet, dass im Regelbruch eine große Chance liegt. Die hat Dyson ergriffen und das hat ihn erfolgreich gemacht. Wer Regeln bricht, erweitert seine Handlungsmöglichkeiten und schafft so neue Horizonte. Er kommt heraus aus der Mittelmäßigkeit und erschafft sich eine neue, eigene Welt nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen – ohne Rücksicht auf Konventionen, die schon längst eine Verjüngungskur brauchen. Wenn es Ihnen nicht genügt, in der sicheren Mittelmäßigkeit Ihr Leben zu fristen, wenn Sie Ihr Leben in der Hand haben wollen, MÜSSEN Sie geradezu Regeln brechen.

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