5 Sterne Redner

Was selbst Einstein für unmöglich hielt: Gravitationswellen gemessen

Seit Wochen wabern die Gerüchte - jetzt ist die Wissenschafts-Sensation perfekt: US-amerikanische Physiker haben erstmals die sagenumwobenen Gravitationswellen nachgewiesen.

Wenn Massen sich bewegen, entstehen Gravitationswellen, die den Raum stauchen und strecken. Sie breiten sich aus ähnlich wie die Wellen auf einem See, in den man einen Stein wirft. So hat es Albert Einstein in seiner Speziellen Relativitätstheorie vorhergesagt. 100 Jahre lang blieb allerdings offen, ob die ominösen Wellen jemals gefunden würden oder ob sie als Hirngespinst in die Wissenschaftsgeschichte eingehen würden. Wenn die Gravitationswellen jetzt tatsächlich am LIGO-Observatorium gemessen wurden, dann wird damit Einstein origineller Weise gleichzeitig bestätigt und widerlegt. Denn selbst das vielleicht größte Genie der Physik hielt den Nachweis der Wellen für schlichtweg unmöglich, weil sie einfach für jeden Detektor zu winzig seien.

„Das Beispiel der Gravitationswellen belegt doppelt, dass wir immer sehr vorsichtig damit sein sollten, Ideen und Vorschläge als unmöglich abzutun“, erklärt 5 Sterne Redner Dr. Sascha Ott: „Erstens hätten es lange Zeit die meisten Menschen für absurd gehalten, dass es möglich ist, den Raum durch Wellen zu stauchen. Zweitens konnte sich selbst der visionäre Einstein nicht vorstellen, dass sich die Nachweismethoden stark genug verbessern würden, um die Gravitationswellen zu messen.“ In seinem mitreißenden Experimentalvortrag zeigt Ott anhand vieler skurriler und eindrücklicher Beispiele, dass wir uns von den ständigen Zweiflern und Nein-Sagern nicht entmutigen lassen dürfen. Denn: „Es ist viel mehr möglich, als wir gemeinhin annehmen. Und zwar für jeden von uns!"

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