Echtes Diversitymanagement statt Frauenquote

Der Frauenanteil bei DAX-Vorständen stagniert seit Jahren. Ohne Quote scheint sich auch in der übrigen Wirtschaft nichts zu bewegen. Dieses Problem anzugehen, ist Aufgabe des Diversity Managements. Aber: Die Wirtschaft braucht nicht nur mehr Frauen in Führungspositionen. Menschen - allgemein gesprochen - können ihr Potenzial schließlich nur entfalten, wenn das Umfeld passt. In der Regel passen die Rahmenbedingungen allerdings überhaupt nicht – kein Wunder, denn bisher ist das Ziel, Menschen an das System anzupassen, nicht umgekehrt.

Wir stehen vor großen Umbrüchen, weil in unserer Gegenwart einige Entwicklungen wie Ressourcenverknappung, Digitalisierung oder Postkapitalismus kumulieren. Nach wie vor ist männliches Führungsgebaren die Norm, der alles untergeordnet wird. Daher steckt hinter Programmen zur Förderung von Frauen oft eine diskriminierende Grundeinstellung: Frauen seien defizitär und müssten für Führungsaufgaben erst fit gemacht werden. Zukunfts- und Lösungsorientierung sieht anders aus. 5 Sterne Rednerin Stefanie Voss kennt als ehemalige Managerin eines DAX-Konzerns die Thematik. „Natürlich gibt es in vielen Firmen bereits Diversity Manager und entsprechende Kampagnen. Aber das Festhalten an alten Regeln und Gewohnheiten herrscht vor“, kritisiert die Expertin für Leadership und Kommunikation.

Für die 5 Sterne Rednerin ist Diversity weder ein reines Frauenthema, noch ein kurzfristiger Trend. Sicherlich bringen bunt gemischte Teams durch Sprache, Herkunft, Kultur und Geschlecht große Herausforderungen mit sich. Denn natürlich ist es viel bequemer, nur mit Menschen zu arbeiten, die exakt so „ticken“ wie man selbst. Aber damit ist Stagnation vorprogrammiert. 

Um also von dem Reichtum an Möglichkeiten diverser Teams zu profitieren, müssen diese Herausforderungen nach Auffassung der 5 Sterne Rednerin konsequent angegangen werden. Aus langjähriger Erfahrung weiß Stefanie Voss: „Bei Diversity geht es in allererster Linie um rote Linien! Wir müssen unsere fest zementierten Komfortzonen immer wieder verlassen, wenn wir Vielfalt wirklich leben wollen.“ Und erst dann kommt der Erfolg!