Anstieg der Nutzer bei Facebook durch die „Silver Surfer“

Die neueste Analyse des Social-Media-Atlasses von Faktenkontor weist bei den Nutzern von Facebook einen Zuwachs um 11 Prozent aus. Das Interessante dabei ist: Der Anstieg besteht vor allem aus Senioren . Die jüngeren Generationen nutzen hingegen vermehrt andere Netzwerke. Noch 2014 war Facebook das Netzwerk der Teenager. Damals wurde es von 89 Prozent der 14- bis 19-Jährigen Onlinern genutzt. Dieser Wert ist jetzt auf 61 Prozent gesunken. Dafür stieg der Anteil der 50- bis 59-Jährigen um 20 Prozentpunkte. Den stärksten Zuwachs verzeichnet Facebook jedoch bei den „Silver Surfern“ ab 60 Jahren mit 23 Prozent.

Mittelfristig werde Facebook wieder Nutzer verlieren, prognostiziert Roland Heintze, geschäftsführender Gesellschafter des Faktenkontors. Wer als Teenager statt Facebook andere Netzwerke bevorzuge, werde dies auch auf Dauer tun. Langfristig werde es Facebook nicht gelingen, den fehlenden Nachwuchs durch ältere Zielgruppen auszugleichen. Dass Senioren keine Angst vor neuen Medien und Digitalisierung haben, beobachtet auch der Experte für die Zielgruppe „60 plus“ und 5 Sterne Redner Alexander Wild. Der Vorstandsvorsitzende von feierabend.de, Deutschlands größter Online-Community für Menschen über 60, beschäftigt sich beruflich mit den Bedürfnissen und Entwicklungen dieser Altersgruppe.

Nach den Analysen und Beobachtungen des 5 Sterne Redners haben die Digitalisierung und der demografische Wandel, die jetzt aufeinander treffen, gravierende Auswirkungen auf Märkte, Unternehmen und die Gesellschaft. Entsprechend ändert sich auch das Verhalten der großen und breiten Zielgruppe „60 plus“. Das schließt die Nutzung des Internets inklusive sozialer Netzwerke ein. „Unternehmen und Organisationen, die sich heute für die Veränderungen von morgen fit machen wollen, müssen daher ihren Blick neu ausrichten. Viele ungeahnte Chancen entstehen, wenn man Digitalisierung und demografischen Wandel zusammendenkt“, sagt Alexander Wild.