5 Sterne Redner

Soweit die Füße tragen - Bericht über Extremsportler Norman Bücher

Dillingen, Bericht in der Donauzeitung von Christian Packheiser:

Es ist der 40. Kalendertag nach Ostern: Christi Himmelfahrt -und „Herrentag“. Zu Fuß, ausgerüstet mit Bollerwagen und - meist alkoholischen - Getränken ziehen die Väter dann wieder los. Häufig werden klassische Ausflugsziele in der Natur gewählt oder verschiedene Gaststätten.

Außergewöhnliche Expedition

Dillingen, Bericht in der Donauzeitung von Christian Packheiser:

Es ist der 40. Kalendertag nach Ostern: Christi Himmelfahrt -und „Herrentag“. Zu Fuß, ausgerüstet mit Bollerwagen und - meist alkoholischen - Getränken ziehen die Väter dann wieder los. Häufig werden klassische Ausflugsziele in der Natur gewählt oder verschiedene Gaststätten.

Außergewöhnliche Expedition

Auch Norman Bücher, „5-Sterne-Redner“ der gleichnamigen Agentur aus Dillingen, ist am Vatertag nicht bei seiner zwei Monate alten Tochter, sondern unterwegs. Das für sich genommen ist noch nichts Besonderes - wenn man Ziel und Umfang seiner Unternehmung nicht kennt.

Der 32-Jährige startet am 13. Mai zu einer außergewöhnlichen Lauf-Expedition. Er will innerhalb von 15 Tagen auf einer Strecke von 650 Kilometern die trockenste und höchstgelegene Wüste der Welt durchqueren - die Atacama in Chile. Im Klartext bedeutet das: Jeden Tag einen Marathonlauf, 15 Tage hintereinander. Begleitet wird er dabei nur von einem zweiköpfigen Versorgungsteam. „Ich erfülle mir damit einen lange ersehnten Traum. Das Projekt ist schon über eineinhalb Jahre in Planung“, sagt der gebürtige Karlsruher. Seit über zehn Jahren läuft er auf Wettkampfebene Marathon. Dabei hat ihn die Faszination gepackt und die Strecken sind seitdem immer länger geworden. Ein- bis zweimal im Jahr organisiert er solch ein außergewöhnliches „Laufevent“, erklärt der „5-Sterne-Redner“. Er ist schon dreimal um den Mont Blanc gelaufen und vergangenes Jahr habe er sich im Himalaja „ausgetobt“.

„Laufen ist für mich ein Lebensgefühl, ich spüre dabei die Intensität meiner Existenz. Wenn ich an meine Grenzen gehe, relativieren sich auch die Alltagsprobleme, wovon ich langfristig profitiere“, erklärt Bücher. Eine weitere Motivation sei eine Art Bewusstseinserweiterung und die Stärkung der Willenskraft, die sich einstellt. Er verbindet seinen sportlichen Ehrgeiz zudem mit einem tiefen Interesse für andere Kulturen, weswegen er häufig auf anderen Kontinenten unterwegs ist. Auch die erlebte Naturverbundenheit, wenn man durch abgeschiedene Regionen läuft, ist ein wesentlicher Antriebsfaktor.

Wenn der 32-Jährige nicht gerade als Motivationsredner für größere Unternehmen tätig ist oder in Diavorträgen von seinen bisherigen Abenteuern berichtet, trainiert er. An bis zu sechs Tagen die Woche läuft er zwischen einer und acht Stunden. „Im Durchschnitt sind das meistens 150 Kilometer in der Woche“, so Bücher. Allerdings sei für ein Vorhaben, wie das in der Atacama-Wüste, eine besondere Vorbereitung nötig. Dementsprechend macht Bücher viel mentales Training. „Der eigene Antrieb, das Wissen um meine Motive und das aktive Handeln Richtung Ziel sind meine Erfolgsrezepte, auch für das Berufsleben“, fasst der Sportler zusammen.

Lesen Sie hier den Artikel.