Unfreundliche Menschen: Cool bleiben, wenn es heiß wird

Es ist eine Kunst, im hektischen Alltag angemessen oder gelassen auf Unfreundlichkeiten, ja Beleidigungen, zu reagieren. Oft wird in solchen Situationen mit „gleicher Münze zurückgezahlt“. Hilfreich ist das nicht, denn in der Regel spitzt sich die Kommunikation so nur zu. Um eine Eskalation zu vermeiden, ist Souveränität gefragt. Wie man „cool“ bleibt, wenn man von Mitmenschen beleidigt wird, hat die ehemalige First Lady der USA, Michelle Obama, gezeigt. Als der amtierende US-Präsident Donald Trump sie mit Unanständigkeiten bloßstellen wollte, war ihre Reaktion: „Wenn die anderen sich schlecht benehmen, antworten wir mit Anstand und Stil.“

Die Grundregel lautet, sich nicht auf Unfreundlichkeiten einzulassen. Oft haben Unfreundlichkeiten nicht mit einem selber zu tun. Der Auslöser hat meistens eine ganz andere Vorgeschichte, die mit dem Gesprächspartner nichts zu tun hat. Eine Möglichkeit ist, gar nicht zu reagieren – es abprallen zu lassen - oder bewusst Freundlichkeit entgegenzusetzen. Man kann auch dem anderen in Teilen Recht geben. Das verwirrt, weil das Gegenüber gar nicht damit rechnet. Auch das direkte Nachfragen, warum der andere in Rage ist, kann helfen. Die zwischenmenschliche Kommunikation ist recht komplex und führt regelmäßig zu Missverständnissen und Konflikten. Das weiß auch 5 Sterne Rednerin, Diplom-Psychologin und Kabarettistin Vera Deckers. Sie sagt: „Ein Reset ist in angespannten Situationen oft hilfreich. Wir sollten uns von Zeit zu Zeit zurücknehmen, um unser Handeln und unsere Äußerungen zu überdenken, um dann von vorn zu starten.“

In ihren Vorträgen, die sie mit viel Humor hält, geht die Diplom-Psychologin Vera Deckers auf das Wesen der Kommunikation ein. Für die 5 Sterne Rednerin ist es entscheidend, zu vermitteln, wie die Mechanismen der Kommunikation funktionieren. Nur dadurch lassen sich Fehler, Missverständnisse und Eskalationen vermeiden. So sind beispielsweise Generationenkonflikte vorprogrammiert, die auf fehlerhafte Kommunikations- und Führungsstrategien zurückzuführen sind. Dazu veranschaulicht sie in ihrem Vortrag „Probleme sind auch keine Lösung“ wie sehr sich das menschliche Gehirn noch im Steinzeitmodus befindet und zeigt die Fallstricke und Probleme des digitalen Zeitalters auf.