Der bionische Mensch ist längst keine Science-Fiction mehr

Aufsehen erregte die russische IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Lab vor rund drei Jahren, als sie ihr „Cyborg-Experiment“ auf der Elektronikmesse IFA in Berlin vorstellte. Einer der Kaspersky-Manager, Jewgeni Tschereschnew, ließ sich einen Mikroprozessor ähnlich wie beim Piercing unter die Haut seines Handrückens implantieren. Dieser befindet sich in einem zwölf Millimeter langen und nur zwei Millimeter dünnen Glaszylinder. Es handelt sich dabei um einen passiven Chip, der nur bei Energiezufuhr von außen aktiv wird und mit einem sehr kleinen Speicher von 880 Bytes ausgestattet ist.

Mit diesem Implantat kann sich Tschereschnew u.a. identifizieren oder sogar durch bloßes Ausstrecken der Hand seine Bürotür öffnen. Das Experiment befindet sich noch in den Anfängen, aber nach den Wearables - am Körper tragbarer Technik - sei es nach Auffassung des Unternehmens Kaspersky der nächste logische Schritt der Entwicklung. Deutschlands innovativster Zukunftsforscher und 5 Sterne Redner Sven Gabor Janszky sieht ebenfalls großes Potenzial in den computergestützten Entwicklungen der nächsten Jahre. Der Chairman des Trendforschungs-Instituts 2b AHEAD ThinkTank räumt in seinem spannenden Vortrag „Mein Sohn, der Cyborg - wie Technologie Menschen menschlicher macht“ mit vielen Vorurteilen auf.

„Angeblich sei Technologie kalt und unmenschlich. Künstliche Intelligenz degradiere den Menschen zur zweitintelligentesten Spezies und führe deshalb in die Apokalypse. Nichts davon stimmt“, sagt der 5 Sterne Redner. Er zeigt anhand von Beispielen, inwiefern die heutige technologische Entwicklung ein Teil der normalen menschlichen Evolution ist. Nach seiner Auffassung ist mit den neuen Computertechniken der Klimawandel zu managen, gelingt es, regenerative Energiesysteme aufzubauen oder Durchbrüche in der Medizin zu erzielen. Ist es also sinnvollvoll, Chancen abzulehnen, die sich durch neue Technologie ergeben, wenn dafür z.B. ein Chip implantiert werden muss? „Nein! Die Technologie macht uns Menschen menschlicher“, sagt der renommierte Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky.