Männer halten sich für qualifizierter als gleich kompetente Frauen

Wenn in Unternehmen eine Führungsposition neu zu besetzen ist, bewerben sich noch immer weniger Frauen als Männer. Denn Frauen trauen sich diesen Job oft nicht zu, obwohl sie genauso qualifiziert sind. Eine Studie der Arizona State University zeigt, dass bereits jungen Studentinnen das Selbstbewusstsein fehlt, über das ihre männlichen Kollegen offenbar verfügen. Frauen stuften ihre eigene Intelligenz im Durchschnitt niedriger ein als Männer - selbst wenn es zwischen den Befragten objektiv keinen Unterschied gab.

Im Zuge der Untersuchung befragte man eine ausgesuchte Anzahl Männer und Frauen mit einem GPA (Grade Point Average) von 3,3 nach ihrer Selbsteinschätzung. Die männlichen Probanden erklärten, sie seien schlauer als 66 Prozent der Mitstudenten. Die Studie gibt keinen Aufschluss über die Ursachen dieses Phänomens. Die Wissenschaftler vermuten, es handle sich um ein Verhaltensmuster, das wahrscheinlich schon sehr früh unter Schülerinnen und Studentinnen verbreitet ist. Mit der Thematik des Genderings befasst sich auch die ehemalige Managerin eines DAX-Konzerns und 5 Sterne Rednerin Stefanie Voss. Für sie sind Diversity und Gendering weder reine Frauenthemen noch ein kurzfristiger Trend.

„Natürlich gibt es in vielen Firmen bereits Diversity Manager und entsprechende Kampagnen. Aber das Festhalten an alten Regeln und Gewohnheiten herrscht vor“, kritisiert die Expertin für Kommunikation. Sie weiß aus ihrer Erfahrung, dass bunt gemischte Teams durch Sprache, Herkunft, Kultur und Geschlecht immer Herausforderungen mit sich bringen, aber auch viele Möglichkeiten. Um diese sinnvoll und zielführend zu nutzen, gilt es nach Auffassung der 5 Sterne Rednerin offen und kreativ zu sein. „Bei Diversity geht es in allererster Linie um rote Linien! Wir müssen unsere fest zementierten Komfortzonen immer wieder verlassen, wenn wir Vielfalt wirklich leben wollen“, sagt Stefanie Voss.