5 Sterne Redner

Karsten Brensing schreibt mit seiner Frau über ihre Flucht aus der DDR

Mit seinen faszinierenden Büchern zur Verhaltensforschung hat es 5 Sterne Redner Karsten Brensing auf die Bestseller-Listen geschafft. Nun ist auch seine Ehefrau Katrin Linke unter die Autoren gegangen. Gemeinsam als Ehepaar hielten sie ihre Erinnerungen an ihre Flucht aus der DDR im Juli 1989 schriftlich fest: eine packende Geschichte, die den beiden vieles abforderte. Das erzählerische Sachbuch „Eine Liebe ohne Grenzen“ erschien vergangene Woche im renommierten Bastei Lübbe Verlag.

Katrin Linke und Karsten Brensing haben als Autorenpaar nicht nur eine gemeinsame Vergangenheit in der DDR, sondern teilen auch ihr Interesse zur Wissenschaft: 5 Sterne Redner Karsten Brensing wurde Meeresbiologe und Verhaltensforscher. In seinem neuesten Sachbuch „Die Sprache der Tiere“ zeigt er eindrucksvoll auf, wie wir durch ein besseres Verständnis unserer Umwelt auch über uns selbst lernen. Eine Perspektive, die Brensing in seinen Vorträgen auch auf die Wirtschaftswelt überträgt und so dem Publikum erstaunliche Parallelen zum Ausdruck bringt. Seine Ehefrau Katrin Linke ist ebenfalls Biologin und arbeitet als Wissenschaftsjournalistin für die Fernsehsender ARD, ZDF und Arte. Die beiden leben inzwischen wieder in ihrer ehemaligen Heimatstadt Erfurt und haben zwei Söhne.

Dass sie einmal eine gemeinsame Zukunft als Familie haben könnten, war Ende der 80er Jahre allerdings noch ungewiss. Zwar planten sie ein Jahr lang gemeinsam ihre Flucht aus der DDR, trainierten dafür Schwimmen und Laufen wie für einen Wettkampf und bis zu ihren körperlichen Grenzen. Doch nachdem sie bei mehreren Fluchtversuchen in Osteuropa zunächst scheitern, sind Brensing und Linke gezwungen, getrennte Wege zu gehen – ohne zu wissen, ob sie sich danach in Freiheit wiedersehen. Katrin Linke versteckt sich dafür in der Rückbank eines VW Polos und Karsten Brensing schwimmt eine Nach von Ungarn nach Jugoslawien durch die Donau.

Vor knapp eineinhalb Jahren begann Katrin Linke ihre Erinnerungen an diese Zeit auf Papier zu bringen. 320 Seiten sind daraus geworden, auf denen sie, ergänzt durch Karsten Brensings Erinnerungen ihre jeweiligen Erlebnisse aus unterschiedlicher Perspektive schildern – von den gemeinsamen Vorbereitungen bis zur getrennten Flucht. Katrin Linke wollte aber nicht nur einen Sachbericht schreiben: „Es ging mir darum den damaligen Zeitgeist einzufangen“. Dabei gelingt es ihr ihre tiefen Gefühle zueinander und ihre Hoffnungen auf ein Leben in Freiheit authentisch auszudrücken. Nach und nach bauen sie so Spannung auf, der Leser wird zum Komplizen ihres ungesetzlichen Grenzübertritts.

5 Sterne Redner Karsten Brensing zeigt dabei eine andere Seite von sich: Der Verhaltensforscher, der sonst wissenschaftliche Studien unterhaltsam aufbereitet und so das Publikum für sich gewinnt, gibt hier tiefe Einblicke in seine persönliche Geschichte und bleibt dabei gleichermaßen faszinierend. Für Brensing ist es aber nicht nur seine Geschichte: „Unsere Erlebnisse stehen stellvertretend für all jene die im Sommer 89 ein Loch im Zaun gesucht und eine Mauer eingerissen haben.“ Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft e.V. wollen die Autoren im Spätsommer 2019 an jene Wochen, die so wichtig für die Einheit Deutschland und dem Ende des Kalten Krieges waren, erinnern. Sie planen dazu ein Picknick-ohne-Grenzen mit Künstlern und Prominenten aus Wissenschaft und Forschung zu dem alle, deutschen Flüchtlinge, Fluchthelfer, Menschen die über das Gefängnis raus gekommen sind und Bürger eines geeinten Deutschlands, die die politische Kraft einzelner und die Macht von Flüchtlingsströmen feiern wollen, eingeladen sind.