5 Sterne Redner Felix Brunner: Nebenrolle im Kinofilm „Die Goldfische“

Vor wenigen Wochen startete der Film „Die Goldfische“ von Alireza Golafshan in den deutschen Kinos. In den Hauptrollen sind u.a. Tom Schilling, Axel Stein, Birgit Minichmayr, Jan Henrik Stahlberg und Luisa Wöllisch zu sehen. 5 Sterne Redner und Behindertensportler Felix Brunner spielt in dem Kinostreifen, der eine Mischung aus Komödie und Roadmovie ist, in einer kleinen Nebenrolle mit. Brunner kam mehr durch Zufall zu dieser Rolle, denn die Produktionsfirma suchte für diesen Film Rollstuhlfahrer, die mitwirken wollten.

Der Film erzählt die Geschichte des Bankers und Portfolio-Managers Oliver, gespielt von Tom Schilling. Oliver führt ein Leben buchstäblich auf der „Überholspur“. Ferner hat er Probleme mit dem Finanzamt, weil er in der Schweiz 1,2 Millionen Euro schwarz deponiert hat. Doch ein schwerer Verkehrsunfall stellt sein Leben auf den Kopf. Als er wieder zu sich kommt, muss er feststellen, dass er für immer an den Rollstuhl gebunden ist. In der Reha-Klinik lernt er die Mitglieder der Behinderten-WG, die Goldfische, kennen. Sein Geld in der Schweiz will Oliver nicht aufgeben, doch allein im Rollstuhl kommt er nicht weit. Also schmiedet er einen Plan, in dem er „Die Goldfische“ einbindet: Es soll aussehen wie ein ganz normaler Ausflug, den Oliver gemeinsam mit der blinden Zynikerin Magda (Birgit Minichmayr), dem Autisten Rainman (Axel Stein), mit der toughen Franzi (Luisa Wöllisch) und dem neurotischen Michi (Jan Henrik Stahlberg) unternimmt. Doch die Förderpädagogin Laura (Jella Haase) und der Heilerziehungspfleger Eddy (Kida Khodr Ramadan) ahnen recht schnell, was Olivers eigentliches Ziel ist.

5 Sterne Redner Felix Brunner konnte sich schnell aufgrund seines eigenen Schicksals und seiner Erfahrungen für ein Mitwirken begeistern, da sich der komödiantische Film im Kern mit Inklusion und Menschen mit Behinderung auseinandersetzt. Der Motivationstrainer überlebte 2009 einen Absturz am Berg nur knapp. Nach 152 Tagen im künstlichen Koma, 60 Operationen und diversen Rehas kämpfte er sich zurück ins Leben. Seitdem sitzt er im Rollstuhl. Für Felix Brunner ist der Dreh in jeder Hinsicht eine spannende Erfahrung gewesen. „Die drei Drehtage waren anstrengend, da hochkonzentriert von morgens bis spät abends gearbeitet wurde. Das Warten zwischen den Szenen und dann sofort auf Zuruf in die Rolle zu steigen, kostete wirklich geistige Kraft. Das hätte ich nicht gedacht, obwohl ich schon einige Kameraerfahrungen habe. Fasziniert war ich auch von dem gesamten Team, wie die mit zum Teil Schwerstbehinderten am Set zusammengearbeitet haben“, sagte der 5 Sterne Redner.

Brunner spielt einen der Rollstuhlpatienten in der Reha-Klinik, in der sich auch der Banker Oliver befindet. Die Szene zeigt, dass sich Oliver noch nicht mit seinem Schicksal abgefunden hat, ihm seine Mitmenschen völlig egal sind und er sich nur damit beschäftigt, wie er sein Geld aus der Schweiz bekommt. Felix Brunner kennt diese Situation, in der man noch nicht bereit ist, die Realität zu akzeptieren. Irgendwann aber kommt dieser Moment, den schließlich auch Oliver durch verschiedene Umstände und durch seine Behinderten-WG erfährt.

Was diesen Film für Felix Brunner so besonders macht, ist nicht nur die Thematik. Es ist auch die Besetzung der Rollen. Neben gesunden Menschen, die Behinderte spielen, wirken auch etliche behinderte Schauspieler mit, wie Luisa Wöllisch, die das Down-Syndrom hat. Tom Schilling verriet Brunner am Set, dass er für diese Rolle ein halbes Jahr lang im Rollstuhl verbrachte, damit er den Oliver authentisch spielen kann. „Egal ob Tom Schilling oder Axel Stein, die Schauspieler haben sich mit jedem am Set und besonders mit uns Behinderten befasst. Der Umgang mit den verschiedensten Schicksalen interessierte sie. Auch das war eine besondere Erfahrung, die Stars so zu erleben. Ich hoffe, dass dieser Film, wie auch schon z.B. ‚Club der roten Bänder’ das Bewusstsein für Inklusion in der Bevölkerung weiter stärkt“, äußerte sich der 5 Sterne Redner Felix Brunner rückblickend auf die Drehtage.