Gedächtnistrainer Dr. Konrad über Lernen und Gehirnjogging mit Apps

EineStudie aus dem Jahr 2008 behauptet, dass durch Gedächtnistraining des Arbeitsgedächtnissesauch die Intelligenz zunimmt. Auf dieser Annahme basierend und nach dem Erfolgvon Nintendos Gehirnjoggings wurden zahlreiche Start-Ups gegründet, die in Appsund Internetseiten wundersame Dinge durch digitales Gedächtnistraining zusichern.Wenn diese Versprechen stimmen würden, wäre dies auch sensationell.

Allerdingshaben zahlreiche Studien den Effekt keineswegs eindeutig belegen können,sondern es wird viel diskutiert - so der Gedächtnistrainer, Weltrekordhalterund Vortragsredner Dr. Boris Nikolai Konrad. So zeigt sich, dass geradeGedächtnistrainings in spielerischer Form oft nur zu einem Ergebnis führen: Manwird in dem Spiel besser. Statt die neuen kritischeren Stimmen ernst zu nehmen,setzten manche kommerzielle Anbieter auf immer größere Versprechen. Dies führtedazu, dass sich im Oktober 2014 über 70 führende Gedächtnisforscher genötigtsahen ein Statement zu unterschreiben, dass dieser Entwicklung widerspricht undder Nutzen solcher Spiele keineswegs belegt ist. Im Januar 2016 wurdeMarktführer Lumosity in den USA dazu verurteilt eine Strafe von 2 MillionenDollar für falsche Werbeversprechen zu zahlen und diese zukünftig zu unterlassen.

Obein Training des Arbeitsgedächtnisses auch im Transfer auf andere Leistungeneinen Nutzen hat, wird weiter untersucht. Gedächtnisexperten wie GedächtnistrainerDr. Boris Nikolai Konrad setzen daher stattdessen auf Training mit Gedächtnistechniken. Hier wird direktetwas Nützliches trainiert: Namen merken, Sprachen lernen und dasLangzeitgedächtnis erheblich zu verbessern.

Dr.Konrad ist selbst mehrfacher Gedächtnisweltrekordhalter, etwa im Namen merken,und trainiert mit Tools wie Memocamp.de oder dem Extreme Memory Tournament,über die er auch in seinen begeisternden Vorträgen spricht. „Hierwerden mir ständig neue Inhalte zum Merken vorgegeben und ich kann im Wettkampfgegen die Uhr immer weiter an meiner Bestleistung schrauben. Das ist spielerisch, kitzelt den Ehrgeiz und macht enorm viel Spaß!“ So der bekannte Keynotespeaker zum Thema“ Gedächtnistraining“. Gehirnjogging dagegen mag auch Spaß machen, hilft dem Gedächtnismeister aber nicht direkt weiter. Statt teurer Plattformen nutzt Dr. Konrad hier zudem lieber alltägliche Alternativen: „Mal ein Sudoku, mit Kindern Memory spielen oder mit der App „Simon Says“ bei der Farbfolgen nachgestellt werden.“