5 Sterne Redner

Klimaschutz und wirtschaftliches Wachstum schließen sich aus

Wachsen Wirtschaft und Lebensqualität, geht das in der Regel zu Lasten der Umwelt - eine Zwickmühle. Diese Erkenntnis geht aus dem aktuellen Bericht des europäischen Statistikamts Eurostat hervor. Seit 2014 führt der wirtschaftliche Aufschwung zu permanentem Material-, Energie- und Flächenverbrauch. Damit wird die EU kaum die Klima- und Energieziele für 2020 erreichen: 20 Prozent weniger Treibhausgase, den Anteil erneuerbarer Energie auf 20 Prozent steigern und die Energieeffizienz um 20 Prozent erhöhen.

„In den Jahren nach der Wirtschaftskrise, 2009 bis 2013, ging es mit dem Klima und der Umwelt bergauf - weniger Material und Energieverbrauch, weniger Treibhausgase. Dafür entwickelten sich die Wirtschaftsindikatoren schlecht", kommentiert Markus Hametner vom Institut für Nachhaltigkeitsmanagement der Wirtschaftsuniversität Wien die Ergebnisse der Studie. Das aktuelle Wirtschaftssystem kann offenbar entweder umweltpolitische Ziele oder jene sozialpolitischer Natur bedienen. Beides zugleich scheint unvereinbar zu sein.

Auch der Biologe und 5 Sterne Redner Dr. Karsten Brensing beobachtet seit Jahren die Zusammenhänge von Wirtschaft und Umwelt. Er sieht trotz der Widersprüche eine Chance für das Zusammengehen von wirtschaftlichen Interessen und Umweltzielen – und zwar durch echte Nachhaltigkeit.

Nach seiner Auffassung sichert nur nachhaltiges Wirtschaften auch in Zukunft den unternehmerischen Erfolg. Der Meeres- und Verhaltensforscher weist aber darauf hin, dass zwar immer mehr Unternehmen versuchen, mit einem grünen Image zu werben, sich dahinter jedoch oft eher eine Marketingstrategie verbirgt als ernstgemeinter Umweltschutz. In seinem aktuellen Vortrag „Endlich nachhaltig! - Kreislauf schafft Zukunft“ erläutert der 5 Sterne Redner die Zusammenhänge von Wirtschaft, Konsum und Nachhaltigkeit. „Wer heute nicht glaubhaft nachhaltig produziert und wirtschaftet, wird von der Gesellschaft abgestraft. Kunden vermeiden solche Hersteller immer häufiger“, betont Dr. Karsten Brensing.