Die katholische Kirche hat nur ohne Zölibat eine Zukunft
Im Interview mit der Augsburger Allgemeinen erzählt Ex-Prior von Andechs Anselm Bilgri, wie es ihm selbst und anderen Brüdern mit dem Zölibat ging. Er erklärt, warum Sex zu sehr als sündhaft da steht und das Zölibat eine hohe psychische Belastung für zahlreiche Priester darstellt. Der 5 Sterne Redner zeigt auf, warum es viel wichtiger ist, dass ein Pfarrer seine Arbeit gut macht, als dass er enthaltsam lebt. Bilgri bezeichnet das Zölibat als längst überholtes Tabu, als leibfeindliche Strömung, die ihre Wurzeln in der geschichtlichen Entwicklung hat, nicht etwa bei Jesus.
Damit die Kirche zukunftsfähig bleibt sieht der Referent für Veranstaltungen Anselm Bilgri aber nicht nur den Fall des Zölibats als wichtig an. Die Säkularisierung sowie das in der Kirche vorherrschende hierarchische Denken stellen in Anselm Bilgris Augen weitere Problemfelder in Bezug auf den eklatanten Nachwuchsmangel dar. In seinem neusten Buch "Bei aller Liebe - warum die katholische Kirche den Zölibat freigeben muss", welches er zusammen mit Gerd Henghuber verfasst hat, plädiert er für eine Reformation als einzigen Weg in die Zukunft.
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