Schiedsrichter Kircher: Videobeweis wird Emotionen nicht mindern

5 Sterne Redner Knut Kircher, ehemaliger Bundesliga-Schiedsrichter und FIFA-Referee, bewertet einen Einsatz des Video-Schiedsrichters in der Bundesliga positiv. Die Testphase sei gut verlaufen und jetzt käme es darauf an, bei strittigen Entscheidungen auf dem Fußballfeld die richtige Eingriffsgrenze zu ziehen. Das sagte der Referee des Jahres 2012 und Vortragsredner Knut Kircher gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung (hier lesen Sie das gesamte Interview).

Das International Football Association Board (IFAB) hat den Videobeweis in mehr als 20 Ländern und über 800 Spielen seit März 2016 getestet. In weniger als einem Drittel der Spiele wurde der technische Assistent überhaupt benötigt. Bei diesen Spielen gab es im Durchschnitt unter fünf Situationen, die laut Knut Kircher im „Graubereich“ der Schiedsrichter-Entscheidungen lagen. In 98,9 Prozent der Fälle traf der Video-Schiedsrichter die richtige Entscheidung.

Kircher sieht deshalb im Videobeweis eine gute technische Lösung zur Unterstützung der Schiedsrichter, plädiert aber dafür, die Entscheidungshoheit bei unklaren Situationen den Schiedsrichtern auf dem Platz zu überlassen. Dann bliebe der Fußball emotionsgeladen und man könne weiterhin „herrlich über Fußball diskutieren“, sagt der erfahrene Schiri.

5 Sterne Redner Knut Kircher weiß, dass im Business dieselben Regeln gelten wie auf dem Fußballplatz. Das bringt der Bundesliga-Schiedsrichter in seinen Vorträgen authentisch unterhaltsam und lehrreich auf den Punkt. Gerne spielt der Referent und Rekord-Schiedsrichter dabei einen Doppelpass zwischen seiner Welt als Schiedsrichter und der seiner Kunden: Eine klare Entscheidung zu treffen gilt für den Unparteiischen auf dem Spielfeld ebenso wie für Manager, Führungskräfte oder Verkäufer.